Alles   andere   als   heldenhaft
Jahr | 2020 |
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Rahmen | Bachelorarbeit |
Betreut durch | Prof. Dipl.-Des. Daniel Braun Prof. Dr. phil. Lars Christian Grabbe |
Schwerpunkte | Konzeption, Kommunikationsdesign, UI/UX, Social Media, Illustration |
In jedem Spielfilm wird von unterschiedlichen Stilmitteln Gebrauch gemacht, die unterstützend zur Dramaturgie wirken. Jedoch sind diese Stilmittel nicht zwangsläufig ethisch vertretbar oder konform mit den moralischen Werten von Zuschauenden. Ein vermehrt, aber nicht exklusiv, in älteren Filmen auftretendes Phänomen ist die Darstellung eines männlichen Protagonisten, welcher das Herz seines weiblichen Schwarms gewinnt, dabei aber die Grenzen von sexueller Nötigung überschreitet. Interessanterweise werden diese fragwürdigen Handlungen aufgrund verschiedener Faktoren jedoch nur selten vom Publikum als solche erkannt.
Bei Zuschauenden entsteht eine moralische Ambivalenz – ein innerlicher Widerspruch zwischen ihrer unbewussten, eher positiven Auswertung der Handlungen und ihren eigentlichen moralischen Werten.
Im Rahmen meiner Bachelorarbeit klärte ich durch eine Webanwendung und eine Aufmerksamkeitskampagne über Social-Media Kanäle nachhaltig über diese moralische Ambivalenz auf. Hiermit schuf ich die Basis für eine Diskussion über die moderne Rolle der Frau in Spielfilmen, die Idealisierung fiktiver Charaktere und die gesellschaftliche Akzeptanz dieser Stilmittel.